Geschichte / Hintergrund

Was ist der CO2-Fußabdruck?

Der CO2 Fußabdruck, auch CO2 Bilanz genannt ist ein Maß für die gesamte Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2) Essionen über den Lebenszyklus oder ein definiertes Stadium einer Person, eines Produkts oder einer Organisation. Da es dabei in erster Linie um den Einfluß auf die Erderwärmung geht werden üblicherweise auch andere Treibhausgase mit berücksichtigt. Dazu werden sie in ein CO2-Äquivalent (CO2e) umgerechnet.

Der Begriff geht zurück auf den „ökologischen Fußabruck“ wie er 1994 von Mathis Wackernagel und William Rees formuliert wurde, wobei dieser aber deutlich weiter gefasst ist. Allgemeine Bekanntheit bekam der CO2-Fußabdruck durch eine Werbekampagne des britischen Öl- und Gas-Konzerns BP, der 2004 mit einer 250 Millionen USD teuren Kampagne versuchte die Wahrnehmung der Verantwortung für die Erderwärmung weg von den Energieunternehmen und hin zu den individuellen Verbrauchern zu lenken.

Der CO2-Fußabdruck eines Produkts

Unter allen Berechnungsmethoden für die Berechnung des CO2 Fußabdrucks ist die für Produkte die detaillierteste. Dieser könnte zukünftig ein wichtiges Produkt-Label werden. Wichtig für die Vergleichbarkeit ist jedoch eine Normung der Berechnung, da das in der Wertschöpfungskette entstehende CO2 teilweise unterschlagen oder nur teilweise eingerechnet und die Produkte somit „schön-gerechnet“ werden.

Für eine faire Rechnung ist es erforderlich den gesamten Produktlebenszyklus zu betrachten. Von der Herstellung und Transport von Rohstoffen und Vorprodukten, über Produktion, Nutzung, Nachnutzung bis hin zur Entsorgung.

Für die Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Produkten gilt inzwischen die ISO 14067 Norm.

Der CO2-Fußabdruck einer Person

Der CO2-Fußabdruck von Personen soll helfen den Einfluss der eigenen Lebensweise auf die Erderwärmung einschätzen und verringern zu können. Hierzu berechnet man zunächst die aktuellen CO2 Fußabdruck. Dann wird aufgezeigt wie CO2 eingespart werden kann. Sei es durch die Anschaffung energiesparender Geräte, die effizientere Nutzung von Heizenergie, Kauf von Produkten mit ihrerseits niedrigem CO2-Fußabdruck oder die Veränderung von Lebensweisen, wie z.B. bei der Wahl des Verkehrsmittels. 2019 hat das Potsdam-Institut für Klimaforschung in einer Studie aufgezeigt, dass sich die CO2 Emission beim Transport von Lebensmitteln um 90% senken ließe, würden nur noch lokal produzierte Lebensmittel gehandelt.

Den CO2 Rechner des Bundesumweltamtes finden Sie hier: https://uba.co2-rechner.de/de_DE/

Der CO2-Fußabdruck eines Haustiers

In Klimarechnern wird die Rolle von Haustieren bislang nicht berücksichtigt. Dabei verursacht eine Katze im Mittel 2,2t CO2 pro Jahr, ein Dackel 1,8t und ein mittelgroßer Hund soviel ein Geländewagen.